Frauen auf Einkaufstrip: Das langweilt Mann. Nicht mit MINI. Unsere Idee aus dem Jahr 2008 war und ist so einfach wie brillant – mal ganz objektiv betrachtet
Erfrischende Probefahrt statt ermüdender Anprobe: Der ungewöhnliche MINI Service „Mann abzugeben!“, der die Institution „Kinderland“ ganz neu interpretiert, brachte den Motor ausgewählter Kooperationspartner richtig zum Laufen.
Denn während FRAU von 0 auf 100 durch den Szene-Laden sprintete, drehte MANN im MINI maximale Momente in 1, 2, 3, 4, 5, 6 Gängen. Was für ein Erlebnis: So ertrug (auch) Man(n) die Shopping-Tour der Frau…
Auch IKEA Australien versucht sich gerade an unserem Konzept – natürlich adaptiert. Statt Bällebad im Småland spielen Männer im Mänland Kicker und Konsole. Ein Vatertags-Special mit Potenzial!
Wir sagen: Cool, Ikea! Wir haben übrigens noch mehr „Spielereien“ in der Schublade!
Die einen sammeln Awards, die andere greifen nach der Krone. Mit dem Marketing-Hype um „Gamification“ erlebt „homo ludens“ seine digitale Renaissance.
Die Idee ist so einfach wie gewinnbringend: Spielmechanismen werden auf Prozesse übertragen, die normalerweise nichts mit Spiel und Spaß zu tun haben. Das große Ziel: Loyalisierung von Kunden oder Kunden-to-be.
Ob Frequent Flyer-Programme, Badges, Likes, Competition, Merit, Completing Tasks, Achievements, Appointment Dynamics, Perks oder Social Currency – das Spiel heiligt alle Mittel. Und lässt bei „Best Practicer“ wie Foursquare, EpicWin, Gowalla, Chore Wars oder Groupon die Kassen klingeln – im Sekundentakt!
Wir haben sie nicht vergessen: die Mutter/den Vater aller sozialen Netzwerke – MySpace. Das ehemals größte Netzwerk, das vor gut einem Monat zu einem Schnäppchenpreis von 35 Millionen Euro den Chef im Sessel wechselte, gibt trotz schwindender Nutzer nicht auf.
Und verfolgt ein neues Prinzip: belohnen! Ganze 17 Awards gibt es für die MySpacer. Buero Gelb macht mal wieder den Anfang – und tütete fast nebenbei die „Im Rampenlicht“-Auszeichnung ein. Kein Wunder: Die coolen Party-Pics haben auch einen Award verdient.
Genauso wie MySpace eine zweite Chance: Die goldenen Zeiten mit 75,9 Millionen Nutzer im Monat sind noch gar nicht so lange her. Um an die Erfolge wieder anzuknüpfen, holte sich Specific-Media, der neue Eigentümer, prominente Unterstützung: Justin Timberlake.
Der zeigte ja bereits in „The Social Network“, dass er Ahnung vom Netzwerken hat. Bis September soll nun eine neue Strategie auf den Tisch – Fokus: Musik, Filme und Shows. Also: Nische as its best.
Dass MySpace nicht zum alten Eisen gehört, beweisen die Awards allemal. Stichwort: Gamification. Aber das ist eine ganz andere Geschichte…
Meine Frau, mein Haus… mein Rad. Der Drahtesel ist drauf und dran, den Autos zumindest in der Großstadt den Rang abzufahren. Macht ja auch Sinn: Wer auf zwei statt auf vier Rädern unterwegs ist, tauscht Stau und Parkplatzprobleme gegen freie „Flitzkultur“.
Egal ob praktisches Klapprad, puristisches Fixie oder komfortables Pedelec – für die Urban Commuters ist Radeln schlichtweg der letzte Renner.
Keine Frage: Auf diesen Trend steigen wir sofort mit auf!
Dirk Nowitzki, Heidi Klum, Franz Beckenbauer… Currywurst. Bevor Sie nach dem Fehler suchen, servieren wir Ihnen schnell die Auflösung: Die gute deutsche Brüh- und Bratwurst mit Ketchup und Curry brutzelt sich gerade auf die Gourmet-Menüs der Trend-Metropolen.
London, New York, Los Angeles: The excitement of the Currywurst kennt kein Ende, auch wenn sie selber gleich zwei hat. Aber Currywurst ist nicht gleich Currywurst. Mahlzeit!
Berlin Currywurst, schick gelegen am Sunset Boulevard in Los Angeles, würzt beispielsweise mit „Kiezgröße“ und „Berlin Calling“, während Currywurst Bros. in New York mit „Dragon Star“ und „Curry Kashmir“ scharf macht.
Und Herman ze German? Heizt seine Würstl auf „deutsch“ ein – „traditionell, klassich, authentisch“. Genau das schmeckt der Netz-Community, die massig „I like“ auf den Grill wirft.
Namensgeber von Herman ze German ist übrigens der ehemalige Scorpions Drummer Herman Rarebell – der hat uns oben noch gefehlt.
Don’t worry – be curry: Bei Currywurst-Erfinderin Hertha Heuwer (links) ging’s
Wir befinden uns im Jahre 20* nach Internet. Alle Sozialen Netzwerke heißen Facebook. Quatsch! Wer Business denkt, nutzt(e) Xing – zumindest in Deutschland. Die Community, die 2003 als OpenBC startete, half wohl auch so mancher Karriere auf die Sprünge. Vermuten wir mal.
Ihre eigene aber ließ sie dabei leider etwas schleifen – bis Juni 2011: Dann kam der Relaunch des ambitionierten Portals. Was fürs Curriculum Vitae gut ist, kann im Wettbewerb nicht schaden. Richtig. Meinen wir ja auch.
Denn LinkedIn kommt – langsam, aber doch gewaltig. Und legt ganz locker eine Bilderbuch-Karriere aufs Parkett: Der „atemberaubende Börsengang“, Internationalität (mit Lokalkolorit), steigende Mitgliederzahlen, rege Aktivitäten in Gruppen, hohe Führungskräfte-Dichte, kostenfreie Nutzung von 80% der Xing Premium-Funktionen machen den amerikanischenRiesen nur noch riesiger. Finden wir.
Wenn schon: Xing bleibt Business like cool – und beobachtet LinkedIn „mit breiter Brust und spitzen Ohren“. Ob das reicht? Vielleicht bis Ende 20 nach Internet. Sagen wir.
*Das Internet ging mehr oder weniger offiziell am 30. April 1993 (Öffnung für die allgemeine Nutzung) ans Netz.
Forbes macht Lady Gaga zur „mächtigsten Berühmtheit“ der Welt – obwohl sie schlappe 200 $ Mio weniger verdient als „Ewig-Erste“ Oprah Winfrey.
Woran das liegt? Madame Meschugge hat das Web im Ärmel: Kein anderer Celebrity nutzt die Neuen Medien so sklavisch und so erfolgreich. Neider sprechen vom Ausverkauf einer Marke – eine Marke, die Miss Clever in nur drei Jahren zu einem Imperium formte.
Und das, obwohl die 25jährige – seien wir mal ganz objektiv – stimmlich, musikalisch und auch optisch eher ins solide Mittelfeld gehört. Egal: Stefani Germanotta lässt nichts unversucht, um sich als Lady Gaga in unser Hirn zu brennen.
35.028.267 Mio. Fans auf Facebook, 10.383.505 Follower auf Twitter, über 1 Mrd. Klicks auf YouTube, 15 Mio. verkaufte Platten und 51 Mio. verkaufte Single: Mother Monster lehrt den Marketern erfolgreiches Web-Performing. Und auch das Gruseln.
Die Fahrt ins Grüne führt bis zur nächsten Straßenkreuzung: Denn was vor Jahren mit „Guerilla“ Gardening begann, treibt heute ganz offizielle Blüten.
So buddeln „Grünpaten“ beispielsweise in „Straßenbeeten“ oder greifen als „Gieß- oder Baumpate“ der städtischen Ökogesellschaft unter die Arme.
Die Berliner gehen gleich noch einen Footprint weiter – und geben mit dem Prinzessinnengarten eine Fläche von 6.000 m2 frei. An die Harke, fertig, los!
Das sagen sich auch die „neuen Schrebergärtner“, die den angestaubten Parzellen zum x-ten Revival verhelfen. Ob als Wellness-Oase oder Bio-Gemüsebrunnen – Young Urbanisten Hippster streuen schreberhaft erste Samen. Und sorgen für erstaunlich lange „IchWillAuch“-Wartelisten…
Gut, dass die Fortpflanzung auch virtuell funktioniert – Beispiel: mit einem Sonnenblumen-Flashmob der Sunflower-Community – da blüht zusammen, was zusammengehört…
Upgraden. Uploaden. Upcyclen. Ein Trend mit unverwechselbarem Do-it-yourself Charme und entschiedener Anti-Wegwerfmentalität. Und damit: total up-to-date.
Konkretes gibt’s genug: von Taschen, die irgendwann mal Leben retteten, über Teppichreste, die zur Hängematte oder zum Briefkasten mutierten, bis hin zu einem 30-Dinge-Kalender, der einem ganzen Blog neues Leben gibt.
Aufwerten statt wegwerfen: Mit einer Messerspitze Kreativität wird scheinbar Unnützes ganz offensichtlich nützlich. Meisterlich!